Das Projekt wurde an der Grundschule Neues Tor und der Kurt-Schwitters-Schule in Berlin durchgeführt.
Im Rahmen des Projektes fanden drei Workshops statt, darunter ein Besuch in der Bibliothek der Spore Initiative mit den fünften Klassen der Grundschule Neues Tor und zwei Workshops mit den bilingualen zehnten Klassen der Kurt-Schwitters-Schule. Ziel des Projektes war es, den Schüler*innen Wissen über die Anerkennung von Praktiken und Wissen indigener und traditioneller Gemeinschaften – im Kontext der Kolonialgeschichte sowie aktueller sozialer und ökologischer Krisen – zu vermitteln.
Der Fokus lag darauf, das Bewusstsein der Schüler*innen für die Notwendigkeit zu schärfen, die Welt aus der Perspektive verschiedener Völker zu betrachten. Gleichzeitig sollte ihr politisches und bürgerliches Engagement gefördert werden, insbesondere bei der Verteidigung von Menschen und Territorien, die ständig mit Vorurteilen, Diskriminierung und sozialer Benachteiligung konfrontiert sind.
Die Themen der Workshops waren:
– Geschichte der Kolonialisierung weltweit
– Menschenrechte und Repräsentation
– Territorialität und Umwelt
– Identität und Kultur aus der Sicht indigener und traditioneller Gemeinschaften
Die Aktivitäten vermittelten historische Informationen über die Entstehung von Gesellschaften durch Kolonialisierung als Herrschaftssystem, in dem physische, ökonomische und symbolische Gewalt zur Festigung von Machtstrukturen eingesetzt wurde. Gemeinsam wurde überlegt, welche Alternativen zu den westlichen Ausbeutungsmodellen entwickelt und umgesetzt werden können.
Darüber hinaus wurde Wissen über traditionelle Praktiken zum Schutz der Umwelt vermittelt. Die Aneignung von Land zur Ausbeutung natürlicher Ressourcen hatte im Laufe der Geschichte tiefgreifende Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensweise indigener Völker und Gemeinschaften. Ihre Territorien wurden besetzt und ihre Lebensweise, die auf dem Gleichgewicht mit der Natur beruht, zerstört.
Indem die Geschichte in Verbindung mit den nachhaltigen Praktiken dieser Völker dargestellt wurde, sollten die Schüler*innen für den kulturellen und sozialen Reichtum dieser Gemeinschaften sensibilisiert werden. Gleichzeitig sollten sie dazu angeregt werden, über Strategien zum Schutz dieser Gemeinschaften nachzudenken.
Alle Workshops waren so konzipiert, dass sie sowohl zentrale Konzepte und Debatten über koloniale Paradigmen behandelten als auch praktische Aktivitäten beinhalteten. Ein horizontaler Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden wurde gefördert.



Gefördet durch:
